Meinungsmontag von Lovis Pillardy
Für eine stärkere Förderung des privaten Bildungswesens – Den Weg des Bildungsgutscheins wählen
Die Zahl der privaten Schulen steigt in Deutschland beständig an. Obwohl mittlerweile etwa jeder elfte deutsche Schüler eine Privatschule besucht, ist die Ansicht, nur eine Elite würde solche besuchen ebenso verbreitet wie die Meinung, dies würde zur Spaltung der Gesellschaft beitragen.
Das spiegelt sich auch in der Finanzierung von Schulen in freier Trägerschaft wieder. Derzeit klagen 88 solcher Schulen etwa im Land Berlin gegen die Senatsverwaltung, da sie weder ausreichende Zuschüsse für die Gebäudeunterhaltung, Lehrmittel, Reinigungskosten noch die Personalausgaben erhalten. Aufgrund ihres Status einer Ersatzschule werden ihre Kosten nur teilweise gedeckt.
Ich denke, hier ist Engagement für eine deutlich stärkere Unterstützung gefragt, die den Weg bis zum Konzept der Bildungsgutscheine beschreiten sollte. Die Idee des Bildungsgutscheins sieht vor, dass die Steuergelder den Schulen nicht mehr direkt zukommen, sondern dem Schüler oder seinen Eltern in Form einer Pauschale, die diese dann an die entsprechende staatliche oder private Einrichtung geben. Hiermit würde, unabhängig vom Geldbeutel der Eltern, jedem jungen Menschen die freie Schulwahl ermöglicht und das private Bildungswesen nicht länger benachteiligt.
Indem man das das Konzept des Bildungsgutscheins verwirklicht, beschreitet man nicht nur den Weg hin zu mehr Chancengleichheit, sondern treibt auch den konstruktiven Wettbewerb zwischen Schulen an, der die Orientierung am einzelnen Schüler und die Entwicklung innovativer pädagogischer Konzepte fördert. Chancengleichheit und konstruktiver Wettbewerb – das sind Werte, die uns Jungen Liberalen am Herzen liegen.
Die Interessen und Begabungen eines jungen Menschen spiegeln sich in seiner individuellen Schullaufbahn wieder. – Damit diese sich frei entfalten können, ist eine vielfältige Schullandschaft gefragt, in der es auch und insbesondere private Bildungseinrichtungen braucht.
Anmerkung: Meinungs-Montage spiegeln nicht zwangsläufig die Verbandsmeinung wieder.